Haltung der Weltgesundheitsorganisation und ihres Generaldirektors, Tedros Adhanom Ghebreyesus, in der COVID-19-Krise

Mrz 11, 2022 | Parlamentarische Anfragen

Es gibt Anhaltspunkte, die Zweifel daran aufkommen lassen, ob Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor[1] der Weltgesundheitsorganisation (WHO)[2], in Bezug auf China frei von Interessenkonflikten ist. So hat die WHO SARS‑CoV-2 nicht nach dem Ursprungsort Wuhan benannt und hat zudem die Regel bei der Bezeichnung einer Variante des Virus abgeändert, nur um den Buchstaben Xi zu überspringen und Omikron auszuwählen, damit dem Machthaber Chinas eine Peinlichkeit erspart wird.

Des Weiteren wird der WHO vorgeworfen, die Kontrolle über Zahl der aus China gemeldeten Opfer der Pandemie behalten zu wollen. So hat Tedros Adhanom Ghebreyesus „übertriebene Angaben über die Zahl der Kranken und Toten“ in China als Falschmeldungen abgetan. Beide Verhaltensweisen decken sich in auffälliger Weise mit den Zielen der chinesischen Regierung.

1.Teilt die Kommission angesichts dieser Umstände die Auffassung, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass Tedros Adhanom Ghebreyesus bei der Wahrnehmung seiner Amtspflichten parteiisch ist?

2.Sind der Kommission Anhaltspunkte bekannt, wonach Tedros Adhanom Ghebreyesus ein Interesse daran haben könnte, sich auf die Seite Chinas zu schlagen?

3.Ist die Kommission der Ansicht, dass, wenn die WHO tatsächlich kein glaubwürdiger neutraler Akteur ist, der im Namen aller Mitglieder der Organisation handelt, die Gefahr besteht, dass die Bekämpfung von COVID-19 nicht erfolgreich sein wird?

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Tedros_Adhanom_Ghebreyesus

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Weltgesundheitsorganisation

Antwort von Stella Kyriakides im Namen der Europäischen Kommission

19.5.2022

Die Kommission kann zu Annahmen keine Stellung nehmen.

Nach Auffassung der Kommission muss die zentrale Rolle der Weltgesundheitsorganisation in der globalen Gesundheitsarchitektur erhalten und gestärkt werden. Die Kommission bringt diese Auffassung in ihren multilateralen Beziehungen und in multilateralen Foren zum Ausdruck und unterstützt eine starke Weltgesundheitsorganisation, die über die erforderlichen Mittel verfügt und in der Lage ist, ihrer Rolle in der heutigen Welt gerecht zu werden.