Mindestens 465,3 Mrd. Euro Kindergeld werden ins Ausland überwiesen. Das ergab die Antwort auf eine Anfrage meines AfD-Kollegen René Springer an die Bundesregierung. Dabei ist der Kinderbonus von 100 Euro pro Kind, der im Jahr 2022 gezahlt wurde, noch nicht berücksichtigt. Der „gesamte Zahlbetrag an Kindergeld für im Ausland lebende Kinder auf ausländische Konten kann nicht festgestellt werden“, ist darüber hinaus zu lesen. Ergo: Eine Halbe Milliarden wird vermutlich weit überschritten.

Zugrunde liegt dieser Regel ein EU-Gesetz von 2010, laut dem auch Kindergeld für die im EU-Ausland lebenden Kinder gezahlt werden muss, deren Eltern oder Sorgeberechtigte in Deutschland leben. Das gilt neben den EU-Staaten unter anderem auch für Serbien, Marokko und die Türkei. Die Gesamtsumme des gezahlten Kindergeldes beläuft sich seit 2010 auf mindestens 3,71 Milliarden Euro. Größte Nutznießer sind Kinder in Polen (40,9 %), im Ausland lebende deutsche Kinder (11 %) und Rumänien (9,5 %).

Angesichts der deutlich niedrigeren Lebenserhaltungskosten in diesen Ländern wirken die Kindergeldzahlungen zum Teil wie zusätzliche Gehälter. Auch wegen solcher Regelungen will die AfD aus der EU austreten.

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