Kurz nach der Wahl von Robert Sesselmann in Sonneberg zum ersten AfD-Landrat kursierte ein Video eines offensichtlichen Rechtsextremisten, der blaue Luftballons an die Kinder einer Kita verteilte. Zwei der Luftballons waren mit einem AfD-Logo versehen, die Intention also klar: Ein Rechtsextremist verteilt die AfD-Luftballons von der Wahlparty am Vorabend.

Offensichtlicher könnte eine Verfassungsschutz-Aktion aber kaum sein. Dieser Mann hatte sich den Mitgliedern vor Ort angebiedert, häufig an AfD-Infoständen fotografieren lassen, sogar mit AfD-Logo auf seinen Klamotten posiert, hatte Fotos mit Sesselmann und anderen gemacht und diese gepostet – obwohl er selbst kein AfD-Mitglied ist. Kurz nach diesem Wahlsieg taucht er dann in solchen Klamotten (sein T-Shirt „zierte“ der Schriftzug „Wehrmacht wieder mit?“) und einem solchen Auto (das Wort „Abschiebehelfer“ war auf die Rückscheibe geklebt) auf, um angebliche AfD-Luftballons zu verteilen. Interessant dabei: Die einzigen Luftballons mit AfD-Logo blieben laut Polizei im Auto und wurden nicht verteilt.

Nur zwei Tage später landet eine Akte des Militärischen Abwehrdienstes (MAD), des Militärgeheimdiensts, beim Magazin Spiegel, wo ein entsprechender Artikel über die bösen Nazis in der AfD lanciert wird. Der betreffende Mann hatte sogar Kontakte zu einem NSU-Unterstützer, besser kann es für den Spiegel ja kaum laufen. Zumindest dann, wenn jemand diese Geschichte glauben würde. Aber eine solch billige Story reicht vielleicht für den durchschnittlichen Spiegel-Leser, aber jeder mit einem Funken Restverstand kann darüber nur noch lachen.

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